Was ist gesellschaft für deutsch-sowjetische freundschaft?

Die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) war eine Massenorganisation in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), die sich für eine enge Freundschaft zwischen der DDR und der Sowjetunion einsetzte. Sie wurde am 23. Mai 1947 in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gegründet und existierte bis zum Ende der DDR im Jahr 1990.

Die DSF hatte das Ziel, die Beziehungen zwischen der DDR und der Sowjetunion zu stärken und das Verständnis für die Sowjetunion in der DDR-Bevölkerung zu fördern. Sie organisierte zahlreiche Veranstaltungen, Kulturprogramme und Reisen, um den Austausch zwischen den beiden Ländern zu fördern. Die Mitglieder der DSF wurden ermutigt, sich aktiv an der Solidarität mit der Sowjetunion zu beteiligen, sei es durch Spendenaktionen für sowjetische Opfer des Zweiten Weltkriegs oder durch Unterstützung von sowjetischen Kulturveranstaltungen.

Die DSF spielte eine wichtige Rolle in der Propaganda der DDR und war eng mit der SED, der regierenden Partei der DDR, verbunden. Sie wurde als Teil des sozialistischen Aufbauwerks in der DDR betrachtet und ihre Mitgliedschaft galt oft als Voraussetzung für den beruflichen Aufstieg in der DDR.

Mit dem Ende der DDR und dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1990 verlor die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft ihre politische Bedeutung und wurde aufgelöst. Heute existieren in Deutschland keine vergleichbaren Massenorganisationen, die sich speziell für die deutsch-sowjetische Freundschaft einsetzen.

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